Eine Nacht in Fukuoka – das war zu wenig. Vor allem, da uns die Kirschblüte (Sakura) hier in ihrer ganzen Pracht begegnet ist. Zwar haben erste Kirschbäume schon in Kyoto, Hiroshima und Nagasaki bunte Blüten gezeigt, in Fukuoka blühten aber fast alle Bäume.
Die Einwohner Fukuokas waren ebenso aus dem Häuschen – im absoluten Sinn des Wortes. Parks und Grünflächen funktionierten sie zu unbegrenzten Schrebergärten um. Auf großen Planen sitzen sie da, alle die Schuhe ausgezogen und sauber in einer Reihe vor der Plane drapiert, legen immer wieder Essen auf den Grill, trinken literweise warmen Sake und lassen es sich trotz abendlich kühlen 14 Grad gut gehen. Die Japaner haben einen Namen für dieses Fest: Hanami. Ob Wochentag oder Wochenende spielt keine Rolle. So lange die Kirschbäume blühen, was in etwa zehn Tage dauert, wird mit Kollegen, Freunden und Bekannten gefeiert.
Historische Sehenswürdigkeiten sind nicht so das Ding von Fukuoka. Man kann hier aber wohl ganz gut einkaufen – was wir jedoch nicht verifizieren können – und unglaublich gut Essen. Zum Beispiel Ramen-Suppe. Oder abends an den mobilen Restaurantständen entlang des Flusses bei einer grandiosen Aussicht.
Bei der nächsten Japanreise wird Fukuoka ebenso noch einmal eingeplant wie Nagasaki. Aber jetzt geht es erst mal weiter auf die Okinawa-Inseln. Auf der nächsten Postkarte steht dann sicherlich etwas von Korallen, Hibiskus und türkisblauem Meer.