Ōsaka ist wie Tokio, nur dreckiger. Mit 2,7 Millionen Einwohnern ist es nach Tokio und Yokohama die drittgrößte Stadt Japans. Da hier aber viele Tokio und Yokohama als Megapolis sehen, steigt Ōsaka auf Platz zwei auf.
Fährt man mit dem Aufzug den Hitachi-Aussichtsturm (Tsutenkaku) hoch, stellt man spätestens dann fest, dass Hochhäuser das Stadtbild dominieren. Ja, die gesamte Stadt ist ein riesiger Wolkenkratzer.
In den Straßen Ōsakas sieht man neben der vielen Neonlichtreklame auch deutlich mehr Kinder als in der Hauptstadt. Langsam kommt es uns vor, als sei Tokio ne reine Arbeitsstadt. Familie ist eher außerhalb.
Was gibt es neben dem Hitachi-Turm (insbesondere bei Nacht) und seinem Ausblick auf die Stadt sonst noch zu sehen? Die Burg ist schön. Wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1997 nach Jahrzehnten des Verfalls wieder errichtet. Auch die vielen kleinen Speiselokale und Stehbars, die sich rund um den Bahnhof angesiedelt haben, laden zu einem schnellen Essen und lauwarmen Sake ein. Vielleicht sind die Universal Studios auch noch ganz witzig – haben uns aber nicht interessiert. Und das war es auch schon. Viel mehr gibt es in Ōsaka nicht – außer vielleicht noch den Orix Buffaloes, einer durchschnittlichen Profi-Baseball-Mannschaft.
Die nächste Postkarte kommt aus Hiroshima. Die Carp waren in der vergangenen Baseball-Saison zumindest im Finale der Nippon Series.